Hitzefalle Auto - "Nur kurz" ist schon zu lange!
Durch Sonneneinstrahlung kann ein Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit zur Todesfalle werden.

Gerade in den heißen Sommermonaten passieren immer wieder tragische Zwischenfälle, wenn Kinder oder Tiere in parkenden Autos zurückgelassen werden.
Jedes Jahr kommen Hunde zu Tode, weil Ihre Halter:innen sie „nur kurz", „für wenige Minuten" oder die Dauer eines „schnellen" Einkaufes im Auto zurücklassen. Denn vielen ist nicht bewusst: Bei entsprechender Außentemperatur erhöht sich die Temperatur im Wageninneren rapide und das Auto wird zur Todesfalle für das darin befindliche Tier. Ein Fensterspalt oder auch ein teilweise geöffnetes Fenster kann den Hitzestau nicht kompensieren; der Luftaustausch durch einen Spalt oder ein halb offenes Fenster ist zu gering.
Bei einer Außentemperatur von 26°C erwärmt sich das Wageninnere innerhalb von 10 Minuten auf über 33°C, nach 30 Minuten auf über 42°C (Grundstein et. al, 2010: Quantifying the Heat-Related Hazard for Children in Motor Vehicles); das heißt schon nach kürzester Zeit sind die Temperaturen im Wageninneren derart angestiegen, dass Lebensgefahr für Mensch und Tier droht.
! ! ! Berechnen Sie hier die Wärmeentwicklung im Auto - Sie werden überrascht sein, wie schnell ein Auto zur Hitzefalle werden kann ! ! !
Hecheln statt Schwitzen

Hunde können nur in einem sehr eingeschränkten Umfang - über einige wenige Schweißdrüsen an den Pfoten - schwitzen und regulieren ihren Wärmeaustausch hauptsächlich über Hecheln. Die dadurch entstehende Wasserverdunstung muss durch Trinken ausglichen werden - hat das Tier dazu keine Möglichkeit, kommt es zur Hyperthermie, das heißt die Körpertemperatur steigt an.
Dies kann bei gesunden Hunden ab einer Körpertemperatur von 40°C zu Kreislaufbeschwerden und in weiterer Folge zu einem Hitzeschlag führen. Bereits ab 41°C Körpertemperatur können sich permanente Hirnschäden manifestieren; die letale Körpertemperatur bei Hunden liegt bei etwa 43°C (Neiger, 2009: Differenzialdiagnosen Innere Medizin bei Hund und Katze: Vom Leitsymptom zur Diagnose).